Angeb­liche Religi­ons­feind­lichkeit in Xhain – Schluss mit der CDU-Paral­lel­rea­lität!

Wombat WeihnachtenDie CDU ist im Berliner Bezirk Fried­richshain-Kreuzberg eine Split­ter­partei, die in aller Regel unterhalb der Aufmerk­sam­keits­schwelle agiert. Der Niedergang der Partei im Bezirk lässt sich neben zahlreichen Berichten über kaum noch nachvoll­ziehbare Ränke­spiele am besten an den Wahler­geb­nissen nachvoll­ziehen. Ihr Vorsit­zender und Platz­hirsch, Kurt Wansner, der noch 1999 mit 37,7% der Stimmen direkt ins Abgeord­ne­tenhaus gewählt wurde, sank innerhalb von 10 Jahren, bis 2011 unter die 10%-Hürde. Da entblödet man sich für ein bisschen Aufmerk­samkeit auch nicht, mutmaßlich reiße­rische Themen komplett falsch darzu­stellen und Falsch­be­haup­tungen aufzu­stellen, die leider von über­re­gio­nalen Medien aufge­griffen (Achtung, Bild!) werden, um bereits beste­hende Ressen­ti­ments gegen­über dem „grün-orange regierten“ Bezirk zu bestä­tigen. So versucht nun die stets am Rande der Islam­feind­lichkeit agierende CDU sogar, sich als Hüter des Zucker­festes darzu­stellen.

Sowohl das Bezirksamt als auch die Piraten­fraktion, die ja den Antrag zum Ehrenamt einge­bracht hatten, stellten die Angele­genheit in ausrei­chender Weise richtig: Natürlich wird niemand im Bezirk von öffent­lichen Stellen aufgrund seiner oder ihrer Religi­ons­ge­mein­schaft diskri­mi­niert. Im Gegenteil soll eine Religi­ons­zu­ge­hö­rigkeit eben gerade kein Kriterium bei der tempo­rären Vergabe von öffent­lichen Plätzen oder von Ehren­amts­me­daillen sein. Genau darum ging es ja von Anfang an.

Heute entblödete sich der Abgeordnete Kurt Wansner nicht, die Falschin­ter­pre­tation erneut öffentlich zu wieder­holen und dazu in der heutigen Plenar­sitzung eine münd­liche Anfrage an den Senat zu richten (PDF, Frage 2). (In der Nachfrage faselt Wansner sogar was von DDR und Drittes Reich, steht ja dann alles im Protokoll.) Die Antwort von Wowereit lässt tief blicken: Zum einen verweist er auf die Presse­mit­teilung des Bezirks, der ja klarstellt, dass Religi­ons­zu­ge­hö­rigkeit eben gerade keine Rolle spielt bei der Vergabe von Plätzen. Zum anderen stellt er fest, dass der Verlauf der Debatte dem Ansehen Berlins als tolerante Stadt in der Bundes­re­publik geschadet habe. Nochmal zum Mitschreiben: Die durch Falsch­be­haup­tungen der CDU inspi­rierte Springer-Kampagne gegen den Bezirk hat dem Ansehen der Stadt geschadet. Auch auf dieser Grundlage bleibt es nur zu sagen: Jetzt muss Schluss sein mit den schäd­lichen und unsin­nigen Falsch­be­haup­tungen. Schluss mit der Parallel-Realität der CDU. Und ansonsten gilt auch weiterhin: Piraten wollen weder Wombats noch Weihnachten verbieten! 😉