Innen- und Rechtspolitik ist ein überaus wichtiges Themenfeld. Gerade die verhältnissmäßige Anwendung des Gewaltmonopols durch die Exekutive ist elementar für die Legitimität des Rechtsstaats und das Vertrauen der Bürger in selbigen. Insofern gehört ungerechtfertigte oder unverhältnissmäßige Polizeigewalt zu einem der schon von früh an thematisierten und kritisierten Themen der Piratenpartei. Auf eine Anfrage des Blogs Metronaut, anlässlich der Vorkommnisse während der 1. Mai-Demonstrationen, äußerte sich für die Berliner Piraten Pressesprecher Philipp Magalski:
Wie ist die Haltung ihrer Partei zum Einsatz von Pfefferspray durch Polizeibeamte?
In Situationen, in denen Polizeibeamte bedroht werden, müssen sie sich verhältnismäßig und adäquat verteidigen. Weit mehr als unverhältnismäßig dagegen sind Realitäten wie der Einsatz gegen Schülergruppen und Baumbesetzer bei Stuttgart 21 oder der Einsatz der Bundespolizei beim Castor, als fast 2200 (!) Kartuschen mit synthetischem Pfefferspray leergesprüht und gegen friedliche Demonstranten eingesetzt wurden, denen größtenteils nur Ordnungswidrigkeiten oder ziviler Ungehorsam zur Last gelegt werden konnte. Pfefferspray ist im Gegensatz zum Gummiknüppel oder anderen in staatlichem Gebrauch befindlichen Hilfsmitteln körperlicher Gewalt sicherlich eines mit verhältnismäßig geringerem Gesundheitsrisiko für den Angreifer.