Als Martin Ehrenhauser am 13. April in der ORF-Pressestunde zusammen mit anderen EU-kandidierenden Nicht-Elefanten zu Gast war (Ausführlicher Bericht hier), nutzte er die Gelegenheit, um auf eine spontane Aktion hinzuweisen. Er würde jetzt aufstehen und angesichts wachsender Ungerechtigkeit beim Umgang mit persönlichen Daten und öffentlichen Geldern ein Zeichen zu setzen, in dem er das Studio verlasse, sich auf dem Ballhausplatz niederlasse und dort nicht mehr weggehe. Hier ist eine Erklärung von Martin und Eruopa Anders zu der Aktion. Hinzu kam der Start eines Volksbegehrens, das eine Volksabstimmung über einen Haftungsboykott fordert.
Die Aktion zieht ihre Kreise. Jüngst zu Ostern werden Martin „Man kann auch aufstehen. Es geht auch anders.“ Ehrenhauser sogar mit seinem Namensvetter Martin „Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“ Luther und Jesus „Man kann auch einfach auf(er)stehen“ Christus angetragen.
Hier nun mein Solidaritätsstatement dazu:
„Protest muss praktisch werden. Was liegt also näher, als ein öffentlich sichtbarer Protest auf Wiens bekanntestem Politikplatz, um auf wachsende Ungerechtigkeiten in Europa, Missmanagement und Intransparenz aufmerksam zu machen. Der Umgang mit der Hypo Alpe Adria und die Idee des Haftungsboykott gehören in die öffentliche Diskussion. Insofern ist Martin zu wünschen, dass er möglichst viele Menschen von seinem Schlafsack aus erreicht. Besonders interessant finde ich den Vorschlag eines Volksentscheids über die Haftung. In Berlin setzen wir dieses Mittel zu mehr Beteiligung seit einigen Jahren ein. Vor kurzem stimmten wir über das Berliner Stromnetz ab, am 25. Mai werden wir über die Verwendung des Geländes des ehemaligen Flughafen Tempelhofs, einer der größten Freiflächen Europas, abstimmen. Ich wünsche Martin viel Geduld und Durchhaltevermögen und Europa Anders viel Erfolg im Wahlkampf und bei den Wahlen zum EU-Parlament! Und hey, eine sinnvollere Verwendung für den Ballhausplatz als das rudimentäre Federball, welches Habsburger Aristokraten von 1741 bis 1903 dort spielten, ist es allemal!“
Am Freitag, den 25. April um 12 Uhr wird übrigens im Café Eiles, Josefstädterstraße/Ecke Landgerichtsstraße, eine Pressekonferenz von Europa Anders zu den sozialen Folgen der Banken-Rettungspakete, Überwachung, Vorratsdatenspeicherung und Netzneutralität stattfinden, an der voraussichtlich neben Martin auch Bernd Riexinger von der Linkspartei und ich teilnehmen werden. Abends um 18 Uhr wird es noch eine Podiumsdiskussion geben.