Einweihung der Edith Kiss-Straße am 13. Februar

Am 19.12.2012 beschloss die Bezirks­ver­ord­ne­ten­ver­sammlung von Fried­richshain-Kreuzberg, die an die neue bundes­weite Vertriebs­zen­trale von Mercedes-Benz angren­zende Straße in ‚Edith Kiss-Straße‘ umzube­nennen. Die Vorge­schichte dieser Entscheidung fasst Sebastian Heiser in seinem Taz-Artikel vom 21.12.2012 wunderbar zusammen. (Da ich den Artikel sehr gut fand, habe ich ihn auf Englisch über­setzen lassen. Thx Xenia!)

Edith Bán-Kiss war eine Bildhauerin aus Budapest und wurde 1944 wegen ihres jüdi­schen Glaubens im Alter von 39 Jahren von den Nazis ins Konzen­tra­ti­ons­lager Ravens­brück depor­tiert. Im Daimler-Benz-Werk in Ludwigs­felde südlich von Berlin musste Kiss sie unter unmensch­lichen Bedin­gungen Flugzeug­mo­toren montieren, so wie mehr als 1.000 Zwangs­ar­bei­te­rinnen.

Am 13. Februar um 17 Uhr wird die Edith Kiss-Straße offiziell einge­weiht. Vor Ort spricht Jana Borkamp, Bezirks­stadt­rätin für Finanzen, Kultur und Weiter­bildung. Im Anschluss kann die Ausstellung vom 14. Februar bis 13. März 2014 werktags von 9 bis 17 Uhr besichtigt werden. Das Fried­richshain-Kreuzberg-Museum zeigt am 19. März 2014 um 19 Uhr Filme über Edith Kiss und ihre Freundin Ágnes Bartha. Ich freue mich sehr über die Entscheidung der BVV von damals und auf die geplanten Veran­stal­tungen.