Für den Erhalt der East Side Gallery in Berlin

Ich war heute morgen mit Dmitry Vrubl beim Abriss eines Teils der East Side Gallery am Spreeufer. Das Foto ist ca. gegen 10 Uhr entstanden, als die wartenden Demons­tranten die kritische Masse erreichten und die Bauar­beiten gestört haben. Kurz darauf wurden diese gänzlich einge­stellt. Ein Element wurde jedoch bereits entfernt. Dmitry hat natürlich auch Angst um sein Gemälde, den bekannten Bruderkuss, der nur einige Dutzend Meter entfernt ist. „Wenn jetzt Teile aus der noch erhal­tenen Mauer gerissen werden, dann kann es auch die ganze Mauer treffen“, sagte er mir.

Dmitry Vrubl East Side Gallery

Der heutige Baustopp war ein wichtiges Zeichen, ist jedoch kein Grund, sich zurück­zu­lehnen. Wir brauchen eine langfristige Lösung, damit das Spreeufer freibleibt und die Bilder erhalten bleiben. Wir können es uns nicht leisten, dieses weltbe­kannte Kunstwerk und Kulturerbe den Profi­t­in­ter­essen Einzelner zu opfern. Und Berlin kann es sich nicht leisten, nach dem Flugha­fen­de­saster erneut mit Negativ­schlag­zeilen weltwelt Furore zu machen! Die Piraten­fraktion hat sich in dieser Frage schon klar positio­niert. Eine Petition dazu auf change.org hat mittler­weile schon über 30.654 Unter­stützer. Es ist Zeit, etwas zu ändern!